Rauchmeldesysteme & Bewegungsmelder
Im Grunde ist es ein Ärgernis – im sonst so sicherheitsbewussten Deutschland sind Bauordnungen zur Rauchmelderpflicht lediglich Ländersache. Die Folge: Nur 11 der 16 Bundesländer schreiben bislang den Einsatz der Rauchwarnmelder in privaten Neubauten vor.
Nach einen Gesetzbeschluss müssen in Bayern alle Neu- sowie Umbauten ab dem 01.01.2013 mit Rauchmeldern ausgestattet sein, in bestehenden Wohnungen müssen diese bis 31.12.2017 nachgerüstet werden. Für die Montage sind die Eigentümer verantwortlich, die Wartung übernehmen die Mieter. Dabei müssen Rauchmelder mindestens in allen Schlafräumen, Kinderzimmern sowie in Fluren, die zu Aufenthaltsräumen führen.
Dabei ist die Vorschrift mehr als sinnvoll, wie der Blick auf die Statistik belegt: Rund 200.000 Haus- und Wohnungsbrände bekämpfen die Feuerwehren hierzulande in jedem Jahr. Trotz ihres professionellen Einsatzes sterben dabei jährlich etwa 600 Menschen. Dabei sind nicht die Flammen die größte Gefahr, sondern hochgiftige Rauchgase, die bereits bei kleinen Schwelbränden freigesetzt werden können. Und Brände entstehen meistens nachts: Wer nicht rechtzeitig aufwacht, erstickt oft schon nach wenigen Atemzügen. Ein Rauchwarnmelder dagegen kann Leben retten.
Sinnvoll sind mindestens drei Rauchwarnmelder pro Wohnung, denn die optimalen Einsatzbereiche sind Kinder- und Schlafzimmer sowie der Flur. Die Feuerwehr empfiehlt allerdings, noch mehr Geräte zu installieren, beispielsweise im Treppenhaus. Als Lösungsanbieter rund um die moderne Gebäudetechnik hat Gira einen Heimrauchmelder auf den Markt gebracht, bei dem erstmals zwei Erkennungsverfahren zur Anwendung kommen. Sie sorgen nicht nur für doppelte Sicherheit, sondern zugleich für eine Erweiterung der Einsatzbereiche von Rauchwarnmeldern.
Als Kombination aus Rauchwarn- und Thermomelder arbeitet der Gira Rauchwarnmelder Dual/VdS grundsätzlich nach dem bewährten Prinzip des optischen Streulichts: Ein Prozessor wertet die in der Luft schwebenden Partikel im Raum aus. Selbst bei einem Schwelbrand steigt die Partikeldichte schlagartig an, der Rauchwarnmelder löst Alarm aus. Der Nachteil bei diesem Verfahren: In Räumen mit unvermeidlichen Störeinflüssen wie Küchendämpfe oder Staub ist das Verfahren nicht geeignet. Deshalb hat Gira den neuen Rauchwarnmelder Dual/VdS zusätzlich mit einem Thermodifferenzialsensor ausgerüstet, der ausschließlich Wärme registriert. In Räumen mit Rauch-, Dunst- oder Staubentwicklung lässt sich das optische Streulichtsystem leicht abschalten und damit Fehlalarm vermeiden – hier garantiert jetzt das thermische Verfahren Sicherheit. Damit ist der Gira Rauchwarnmelder Dual/VdS nicht nur geeignet für Wohn- und Schlafräume sowie Flure, sondern auch für Küchen, Badezimmer oder Garagen und Kellerräume.
Der batteriebetriebene Gira Rauchwarnmelder Dual/VdS verfügt über eine Batteriewechselanzeige. Die Batterielaufzeit im Stand-Alone-Betrieb mit einer Lithium- Batterie beträgt rund 10 Jahre. Über ein Sockelnetzteil lässt sich der Gira Rauchwarnmelder Dual/VdS auch im 230V Leitungsnetz betreiben. Ein automatischer Selbsttest prüft regelmäßig die gesamten Gerätefunktionen inklusive der Batterielebensdauer. Über den integrierten Funktionsknopf lassen sich jederzeit verschiedene Produktfeatures aktivieren, beispielsweise das Stummschalten des Gerätes für 15 Minuten. Bei beiden Betriebsarten – Batterie und Leitungsnetz – ist eine Vernetzung von mehreren Rauchwarnmeldern möglich. Im Fall der Fälle löst ein Gerät Alarm aus und aktiviert alle angeschlossenen Rauchwarnmelder, die dann ebenfalls Alarm geben. Ein lauter pulsierender Warnton mit ca. 85 dB(A) weckt die Bewohner selbst aus dem Tiefschlaf.